Warum verzerrt Helium unsere Stimme?

Viele haben es sicher schon einmal ausprobiert. Auf einer Party gibt es mit Helium gefüllte Ballons, die bekanntlich nicht zum Boden fallen, sondern nach oben steigen. Wenn man dieses Helium aus einem Ballon einatmet verändert das für kurze Zeit die Stimme und man klingt in etwa wie Mickymaus. Aber was macht das Helium mit unserer Stimme, dass sie so verzerrt klingt?

Dazu muss man erst einmal wissen, wie der Klang unserer Stimme überhaupt entsteht. Wir haben bekanntlich in unserem Hals Stimmbänder, die für unsere Stimme verantwortlich sind. Diese Stimmbänder werden durch ausströmende Luft und entsprechende Muskelaktivität ins Schwingen gebracht. Die Schwingung der Stimmbänder überträgt sich auf das darum liegende Medium (im Normalfall Luft) und erzeugt eine Schallwelle. Diese Schallwelle wird durch den Rachen und die Nasenhöhlen noch etwas abgewandelt und verlässt als charakteristische Stimme unseren Mund. In dem Medium Luft, dass eine gewisse Dichte hat, breitet sich dieser Schall immer mit der gleichen Geschwindigkeit aus. Die Schallgeschwindigkeit in Luft beträgt etwa 343 Meter pro Sekunde (1235 km/h). In Helium ist das anders. Helium, als deutlich leichteres Gas, hat eine geringere Dichte als Luft. Das ist ja auch der Grund, warum ein Helium Ballon nach oben steigt. In einem Medium mit geringerer Dichte kann sich aber auch der Schall schneller ausbreiten, da der Widerstand geringer ist. Deshalb liegt die Schallgeschwindigkeit in Helium bei etwa 981 Meter pro Sekunde (3532 km/h), also fast dreimal schneller als in Luft. Höhere Geschwindigkeit bedeutet bei Schall eine höhere Frequenz. Wer schon einmal ein Video oder ein Lied mit Ton vor gespult hat, es also schneller hat laufen lassen, der weiß wie sich das in etwa anhört. Der Ton wird verzerrt aber vor allem wird er höher. Genau das passiert auch mit unserer Stimme, wenn die Lunge und der Halsbereich nicht mit Luft, sondern mit Helium gefüllt ist. Sobald sich das Helium aus der Lunge verflüchtigt hat wird die Stimme wieder normal.

Das Ganze geht auch in die andere Richtung mit einem Gas, das schwerer ist als Luft, wie beispielsweise Schwefelhexafluorid. Die Stimme wird durch das Einatmen dieses Gases tiefer.

In beiden Fällen ist das Einatmen der Gase allerdings nicht ganz ungefährlich. Helium ist da noch etwas weniger kritisch. Man sollte es allerdings nicht übertreiben und nach jedem mal Einatmen eine kleine Pause einlegen. Das Helium verdrängt nämlich den Sauerstoff aus der Lunge. Wenn man es übertreibt, kann das schnell zu einer Unterversorgung bis hin zur Bewusstlosigkeit führen. Schwerere Gas wie Schwefelhexafluorid haben zusätzlich noch die Eigenschaft, dass sie auf Grund ihrer höheren Dichte nicht von selber wieder die Lunge verlassen. Trotz ausatmen können Reste in den unteren Teilen der Lunge bleiben. Was hilft ist tatsächlich ein Kopfstand, so dass das schwere Gas nach unten Richtung Rachen und Mund strömen kann.

 

Quellen:

http://www.pflichtlektuere.com/29/05/2015/wissenswert-warum-klingt-die-stimme-mit-helium-hoeher/

https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Wieso-veraendert-Helium-die-Stimme-article11599581.html

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Warum werden in Franken Osterbrunnen geschmückt?

Wer über die Ostertage durch die fränkische Schweiz fährt, sieht sie in fast jedem Ort: Osterbrunnen. Mit etlichen bunten Eiern, Schleifen und Zweigen sind sie geschmückt und laden nicht nur fränkische Wanderer und Durchreisende zum Anhalten und Staunen ein. Aber woher kommt eigentlich der Brauch, dass zu Ostern die Brunnen geschmückt werden?

Tatsächlich hat dieser Brauch seinen Ursprung in Franken und ist auch vor allem dort bis heute verbreitet. Ausschlaggebend dafür, dass gerade Brunnen geschmückt werden, ist das Wasser, dass früher vor allem aus solchen Brunnen geholt wurde. Dem Wasser, dass über Ostern geholt wurde, wurde eine besondere Wirkung zugesprochen. Das heilige Osterwasser wurde zur Reinigung der Wohnung, zum Waschen oder auch zum Trinken genommen. Durch die jeweilige Anwendung galt der Ort oder die Person als geheiligt und gereinigt. Durch dieses Ritual wurde dem Brunnen, aus dem das Wasser stammte, eine besondere Ehre zu teil. Um das hervorzuheben wurden die Brunnen bunt verziert. Durch flächendeckende Wasserleitungen in die Orte flachte dieser Brauch deutlich ab, bis er später als schönes Ritual wieder aufgenommen wurde.

So kommt es, dass bis heute um die Osterzeit Brunnen in Franken mit viel Aufwand festlich dekoriert werden. Wer möchte kann mittlerweile sogar organisierte Tagesreisen zu den schönsten Brunnen unternehmen.

 

Quellen:

https://www.fraenkische-schweiz.com/de/erleben/sehenswert/osterbrunnen/

https://www.ecowoman.de/freizeit/heimat/brauch-osterbrunnen-schmuecken-in-der-fraenkischen-schweiz-2309

Warum werden Ostereier in Nestern versteckt?

Das Größte für Kinder an Ostern ist doch ganz klar das Suchen der Geschenke und der Ostereier. Insbesondere bei so gutem Wetter wie in diesem Jahr eignet sich vor allem der Garten mit vielen Hecken, Sträuchern oder Blumenbeeten, um die Osternester zu verstecken. Natürlich macht das alles der Osterhase, aber woher kommt eigentlich der Brauch, das an Ostern Eier und Geschenke versteckt werden?

Da der Brauch, sich im Frühling Eier zu schenken, ursprünglich ein heidnischer war, lehnte vor allem die protestantische Kirche dieses Ritual anfänglich ab. Da sich Ostern aber immer mehr zu einem Familienfest entwickelte und mit den Geschenken vor allem den Kindern eine Freude gemacht werden sollte, wurde die Eier und später auch Geschenke versteckt. Gefühlt war das Eierschenken dann nicht so offensichtlich und somit mit der Religion vereinbar. Vor allem durch den Spaß, den Kinder bei der Suche haben, hat sich dieser Brauch bis heute durchgesetzt. Außerdem ist somit die Geschichte, dass der Osterhase die Geschenke und die Eier bringt glaubwürdiger zu erklären, da die Verstecke ja meistens im Garten oder zumindest an Orten sind, wo die Kinder den Hasen auch nicht sehen würden.

Dass Ostereier gerne in einem Osternest versteckt werden, kommt vermutlich einfach daher, dass Eier nun mal in der Regel in einem Nest liegen. Außerdem lässt sich das Versteck mit einem Nest optisch schön gestalten.

 

Quelle:

https://www.sat1.de/ratgeber/ostern/osterfest/ostereiersuche-woher-stammt-der-brauch

Wieso gibt es zu Ostern (bunte) Eier?

Neben dem Hasen ist das Ei wohl das bekannteste Symbol für Ostern. Um diese Zeit gibt es sie in allen Farben sowohl als echte Eier, als auch aus Schokolade oder zur Dekoration in den verschiedensten Varianten. Aber warum ist das Ei das Symbol für Ostern?

Das Ei steht im allgemeinen, ebenso wie der Hase, für die Fruchtbarkeit und das Leben und zwar schon länger als es das Christentum und damit Ostern gibt. Vor der Zeit des Christentums wurde zu ähnlicher Zeit bereits mit einem Fest der Frühling eingeläutet. Auch der Frühling steht für Fruchtbarkeit und Neuanfang und somit war es bereits damals Brauch, sich zu diesem Anlass gegenseitig Eier zu schenken. Als das Christentum dann die Auferstehung Jesu mit dem Frühlingsfest zu einem Osterfest vereinte, blieben Teile dieser Traditionen trotz anfänglichen Widerstands der Kirche erhalten. Auch die Färbung der Eier wurde eingeführt. Anfangs wurden die zu verschenkenden Eier nur rot gefärbt, was für das Blut Christi stand, bis irgendwann andere Farben mit jeweils anderen Bedeutungen dazu kamen. Heutzutage werden Eier in allen Farben und Mustern verziert und damit beispielsweise Sträucher oder die bekannten Osterbrunnen geschmückt.

Ein weiterer Zusammenhang der Eier mit Ostern ist durch die vorangehende Fastenzeit gegeben. Während der Fastenzeit durften keine Eier gegessen werden. An Ostern, welches die Fastenzeit beendet, hatten die Leute Lust endlich wieder Eier zu essen. Außerdem haben sich während dieser Zeit natürlich reichlich Eier angesammelt, die dann gemeinsam zum Essen oder die genannten Rituale verwendet werden konnten.

Mit den Schokoladeneiern ist es genauso, wie mit den Schokoladenhasen. Die Süßwarenindustrie hat hier ein lukratives Geschäft erkannt und konsequent umgesetzt.

 

Quellen:

https://cms.vivat.de/themenwelten/jahreskreis/ostern/ostereier-brauch-bedeutung.html

https://www.wissen.lauftext.de/die-natur/die-zeit/warum-gibt-es-an-ostern-eier_.html

Was hat der Hase mit Ostern zu tun?

Eigentlich ist es selbstverständlich, dass zur Osterzeit in allen Regalen und Schaufenstern Hasen zu sehen sind. Und auch den Kindern werden Geschichten vom Osterhasen erzählt. Aber wie kommt es eigentlich, dass ausgerechnet der Hase das Symbol für Ostern ist?

Tatsächlich ist das noch gar nicht so lange der Fall. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es von Region zu Region ein anderes Tier, dass die Eier zu Ostern brachte. Erst durch mehrere bildliche Illustrationen des Hasen in Verbindung mit Ostern und die dadurch hervorgerufene Kommerzialisierung des Osterhasen, machte ihn zum bekanntesten Symbol für Ostern. Mittlerweile sind Schokohasen an Ostern nicht mehr weg zu denken. Natürlich stellt sich dabei die Frage, wie es zu der Verbindung zwischen dem Osterfest und dem Hasen als Tier kam. Hierfür gibt es mehrere Theorien. Zum Einen ist der Hase als eines der ersten Tiere im Frühling, das Junge bekommt, ein Zeichen für die Fruchtbarkeit und das Leben. Da Ostern das christliche Fest zur Auferstehung von Jesus ist, kann hier ein Zusammenhang gezogen werden. Aber auch die Tatsache, dass Kaninchen als preiswerte Alternative zum Osterlamm bei ärmeren Familien auf den Tisch kamen, lässt auf eine Verbindung des Hasen zum Osterfest schließen.

Es existieren noch etliche weitere Theorien zu diesem Zusammenhang. Letztendlich hat vor allem die Süßwarenindustrie, die den Osterhasen als lukratives Geschäft erkannt hat, dafür gesorgt, dass einmal im Jahr für ein paar Wochen alle Regale voller Hasen in sämtlichen Formen und Farben sind.

 

Quellen:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/sieg-und-rhein/hennef/Wieso-werden-eigentlich-Ostereier-versteckt-article3533237.html

https://www.uni-erfurt.de/forschung/einblicke/nachgefragt/antworten/was-hat-der-hase-mit-ostern-zu-tun/

https://ostern.tagesspiegel.de/die-geschichte-des-osterhasen/

Was ist der Unterschied zwischen ober- und untergärigem Bier?

Die Biergartensaison steht wieder vor der Tür. Bei der guten Auswahl in fränkischen Biergärten fällt die Entscheidung oft schwer. In Beschreibungen von Bieren auf der Karte oder auch auf der Flasche stehen oft die Begriffe obergärig oder untergärig dabei. Aber was genau bedeutet das eigentlich und wo liegt der Unterschied?

Die wohl wichtigste Zutat bei der Herstellung von Bier ist die Hefe. Sie wandelt enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Aber Hefe ist nicht gleich Hefe. Es gibt sehr viele verschiedene Hefen, die sich allgemein in zwei Hauptgruppen einteilen lassen: Obergärige und untergärige Hefen. Je nachdem welche Sorte bei der Bierherstellung verwendet wurde, wird auch das Bier als obergärig oder untergärig bezeichnet. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Arten liegt in der Temperatur, bei der die Hefen aktiv sind. Obergärige Hefen arbeiten in etwa bei Raumtemperatur (15-20 °C). Untergärige Hefen sind hingegen bei Temperaturen von 4-9 °C am aktivsten. Ihren Namen haben obergärige Hefen daher, dass sie während des Brauprozesses sogenannte Sprossenverbände bilden. Diese Sprossenverbände sind etwas größer und werden durch die entstehende Kohlensäure an die Oberfläche, also nach oben befördert. Untergärige Hefen bilden diese Verbände nicht, so dass die deutlich kleineren Hefeteile nach unten absinken und sich am Boden des Braukessels ablagern.

Typische obergärige Biere sind übrigens Weißbiere, Pale Ale oder Alt Bier. Untergärige Sorten sind unter anderem Pils, Lager oder das klassische Helle.

Wenn beim nächsten Biergarten Stammtisch also mal wieder jemand fragt, was denn eigentlich der Unterschied zwischen obergärigen und untergärigen Bieren ist, kannst du jetzt mit „fundiertem“ Wissen glänzen.

 

Quellen:

https://www.hopfenhelden.de/was-ist-obergaerig-und-untergaerig/

https://www.bier.de/wissen/was-ist-der-unterschied-zwischen-obergarigem-und-untergarigem-bier/

Wie entstehen Kondensstreifen?

Achtung Spoileralarm: Nein Kondensstreifen sind keine Chemtrails!!!

Auch wenn sich diese Verschwörungstheorie hartnäckig hält, haben Kondensstreifen in keinster Weise etwas mit dem absichtlichen Versprühen von irgendwelchen Chemikalien zu tun. Aber wie genau entstehen sie dann und warum können sie so unterschiedlich aussehen?

Bei der Verbrennung von Kerosin in den Triebwerken eines Flugzeugs entsteht hauptsächlich Wasserdampf und CO2. Da Kerosin aber ähnlich wie Benzin oder Diesel kein Reinstoff ist, sondern aus vielen verschiedenen Substanzen besteht, entstehen durch die unsaubere Verbrennung einzelner Bestandteile auch Rußpartikel. Feinste Wasserdampfteilchen sind erst einmal unsichtbar. Die Rußpartikel dienen allerdings als Anlagerungsstellen für den Wasserdampf, der dort bei den in der Flughöhe herrschenden Temperaturen kondensiert. Man spricht von Kondensationskeimen. Natürlich lagert sich nicht nur ein Wasserteilchen an ein Rußpartikel. In sehr kurzer Zeit bilden sich Tropfen große Ansammlungen, die bei den dort herrschenden Temperaturen in der Regel gleich zu Kristallen gefrieren. Sobald die Gebilde eine gewisse Größe erreicht haben wird an ihnen das Licht so stark gestreut, dass es für uns weiß erscheint (vgl.“Warum sind Wolken weiß„). Dadurch, dass die Triebwerke konstant laufen, können dann die bekannten Kondensstreifen hinter den Flugzeugen entstehen.

Wie lang sich ein Kondensstreifen hält oder auch ob überhaupt einer entsteht ist von der Luft abhängig, durch die das Flugzeug gerade fliegt. Ausschlaggebend ist vor allem die dort vorherrschende Luftfeuchtigkeit. Ist die Luft zu trocken, lösen sich die Wasserteilchen sehr schnell auf und man sieht gar nichts. Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit können Kondensstreifen auch mal über mehrere Stunden am Himmel bleiben bis sie durch Luftströmungen in ein Gebiet trockenerer Luft geschoben werden. Je nach Luftbewegung können Kondensstreifen quasi jede Form annehmen, vorausgesetzt sie bleiben lange genug erhalten.

 

Quellen:

http://www.airliners.de/warum-chemtrails-kondensstreifen-antworten-cockpit/34692

https://weather.com/de-DE/wissen/wetterlexikon/news/kondensstreifen-so-entstehen-die-kunstlichen-wolken