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Wer oder was sind die Eisheiligen?

Nach den teilweise schon sehr sommerlichen Temperaturen im April war es die letzte Woche doch noch einmal sehr kalt, sogar teilweise mit Bodenfrost in den Nächten. Oft wird in diesem Zeitraum im Mai von den Eisheiligen gesprochen. Aber wer oder was sind die Eisheiligen und was steckt dahinter?

Die Tage, die als Eisheilige bezeichnet werden sind die Namenstage von fünf Bischöfen und Märtyrer, die alle um das 3. bis 5. Jahrhundert gelebt haben. Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie. Die Namenstage dieser Heiligen fallen in dieser Reihenfolge auf die Tage vom 11. bis 15. Mai. Aber was hat all das jetzt mit „Eis“ zu tun?

Bekanntermaßen sind die Eisheiligen ja eine sogenannte Bauernregel. Diese Bauernregeln sind natürlich nicht ohne Grund entstanden. Tatsächlich herrschte früher in Mitteleuropa Anfang Mai häufig eine Wetterlage, die mit kalter Polarluft für teilweise frostige Temperaturen sorgte. Ohne moderne Wettermodelle, wie es sie heute gibt, hielten sich die Menschen damals an wiederkehrende Wetterphänomene, um ihre Landwirtschaft anzupassen und darauf vorzubereiten. So entstand mit der Zeit die Bauernregel der Eisheiligen. Die Personen selber hatte zu ihren Lebzeiten allerdings nichts mit Eis oder Kälte zu tun.

Bis zur heutigen Zeit hat sich das Klima stark gewandelt. Auch wenn dieses Phänomen auch heute noch teilweise anzutreffen ist, wie man dieses Jahr sehr deutlich gemerkt hat, so zeigen vor allem auch die letzten Jahre, dass diese Regel nicht mehr wirklich zutrifft. Auch eine Kalenderreform im 16. Jahrhundert, hat den Zeitpunkt der Eisheiligen im Kalender verschoben, so dass die Tage oft nicht mehr zutreffen. Was aber bleibt, ist die Tatsache, dass es auch im Mai noch einmal Frost geben kann und jeder, der im Garten oder auch professionell etwas anpflanzt, das im Hinterkopf behalten sollte.

Für dieses Jahr sind die frostigen Tage jedenfalls vorbei und wir können uns jetzt wieder auf schön warmes Sommerwetter freuen 😊

 

Quelle:

https://www.eisheilige.info

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Wofür sind die bunten Kästchen auf Verpackungen?

Sind dir auch schon einmal die vielen bunten Kästchen auf Verpackungsmaterial aufgefallen, die meist irgendwo am Rand zu finden sind und keinen erkennbaren Sinn zu haben scheinen? Und hast du dich auch schon immer gefragt, was das soll?

Tatsächlich gibt es einen sehr trivialen Grund. Diese bunten Quadrate dienen der Qualitätssicherung des Aufdruckes auf den Verpackungen. Sie sind eine Art Teststreifen, der immer mitgedruckt wird. Anhand dieses Teststreifens kann die Farbdichte der einzelnen Farben kontrolliert werden. Denn wie in vielen anderen Bereichen, gibt es auch für den Druck von Verpackungen bestimmte Richtlinien, die erfüllt und kontrolliert werden müssen. Der Teststreifen gibt somit schnell Auskunft über eventuelle Fehler im Druckprozess oder Verschleiß an der Druckmaschine.

Wenn man mal genauer sucht findet man diese Streifen oder Kästchen tatsächlich auf sehr vielen bedruckten Verpackungen. Sollten sie mal nicht zu finden sein, wurden sie vermutlich auf eine Stelle gedruckt, die vor dem Zusammensetzten der Verpackung abgeschnitten wurde. Es gibt nämlich sogar eine ISO-Norm, die die Qualitätssicherung von Druckerzeugnissen reglementiert.

Mit dem Wissen aus diesem Beitrag wirst du kaum noch eine Verpackung in die Hand nehmen können, ohne nach den bunten Kästchen zu suchen oder sie vielleicht sogar sofort zu entdecken 😉

 

Quelle:

https://www.juber.de/wss/?p=5545

Was würde passieren, wenn man im Flugzeug die Tür öffnet?

Man kennt diese Szenen aus diversen Hollywood-Blockbustern. Mitten im Flug wird die Tür eines Flugzeugs geöffnet und was folgt, sind in der Regel wild umeinander fliegende Gegenstände und Menschen, die teilweise aus dem Flugzeug raus gezogen werden. Mit etwas Realitätsbezug stellt sich aber die Frage, ob man eine Flugzeugtür während des Fluges überhaupt öffnen kann und wenn doch, was würde passieren?

Zunächst die beruhigende Nachricht. Eine Flugzeugtür in luftiger Höhe während des Fluges zu öffnen ist unmöglich. Dafür gibt es sogar mehrere Gründe. Zunächst einmal wird jede Tür eines Passagierflugzeuges vor dem Start verriegelt, so dass sie ohne Entriegelung des Bordpersonals nicht zu öffnen ist. Aber selbst, wenn das nicht der Fall wäre, so könnte kein Mensch eine Flugzeugtür während des Fluges öffnen. Zumindest nicht bei voller Flughöhe und Geschwindigkeit. In einer Flughöhe von etwa 10.000m herrscht nämlich nur noch ein sehr niedriger Luftdruck. Der Luftdruck in der Kabine wird zwar auch etwas reduziert, liegt allerdings immer noch deutlich höher, da man ansonsten gar nicht mehr ausreichend Sauerstoff atmen könnte. Der Druckunterschied zwischen Kabine und Außenluft sorgt mit enormer Kraft dafür, dass die Tür von innen in die Verankerung gedrückt wird. Dazu kommt noch der „Fahrtwind“. Wer schon einmal bei leichter Fahrt im Auto versucht hat die Tür aufzumachen weiß, dass schon dieser leichte Fahrtwind die Tür wieder zudrückt. Bei der Geschwindigkeit eines Flugzeugs ist dieser Effekt natürlich noch deutlich stärker. Insgesamt wird die Tür damit mit einer Kraft von mehr als einer Tonne in ihre Fassung gedrückt. Das kann definitiv kein Mensch alleine stemmen.

Im hypothetischen Fall, dass die Tür doch einmal geöffnet werden könnte, würde im Bruchteil einer Sekunde der Druckausgleich stattfinden. Die nicht nur sehr dünne, sondern auch sehr kalte Luft von locker mal -50°C in dieser Höhe würde dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit der Luft im Flugzeug sofort zu einem Nebel kondensieren würde. Der schlagartige Druckstoß wäre für den menschlichen Körper sehr gefährlich und könnte z.B. das Trommelfell platzen lassen. Aber auch andere Hohlräume in unserem Körper, wie die Lunge oder Nasennebenhöhlen würde sich ausdehnen und starke Schmerzen hervorrufen. Natürlich wäre auch der Sauerstoffgehalt danach viel zu niedrig, allerdings haben alle Flugzeuge hier ja Sauerstoffmasken, die dann automatisch aus der Decke fallen.

Da die Türen aber ja gar nicht aufgehen, sind das alles Szenarien, die Hollywood vorbehalten sind.

 

Quellen:

https://www.liligo.de/reisemagazin/gut-zu-wissen-das-wuerde-passieren-wenn-man-die-flugzeugtuer-waehrend-des-fluges-oeffnen-wuerde-33824.html

https://www.welt.de/wissenschaft/article109474712/Warum-sich-im-Flugzeug-kein-Fenster-oeffnen-laesst.html

Warum werden Kupferdächer mit der Zeit grün?

Ältere Gebäude, wie Kirchen, Rathäuser oder ähnliche, wurden oft mit einem Kupferdach versehen. Wenn man sich diese Gebäude heute anschaut stellt man fest, dass die Kupferdächer grün geworden sind. Aber warum ist das eigentlich so?

Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten und Stufen der „Verwitterung“ von Kupfer. Wird Kupfer der Witterung ausgesetzt, fängt es zunächst an zu oxidieren und bildet eine grau-braune Schicht aus Kupferoxiden (CuO, Cu2O). Diese Kupferoxide schützen beispielsweise das Kupferdach erst einmal vor weiterer starker Verwitterung.

Bleibt das Kupfer jetzt über viele Jahre in Wind und Wetter, so bildet sich eine sogenannte Patina. Auch diese Schicht aus Carbonaten und Sulfaten des Kupfers, die sich durch die Reaktion unter anderem mit Kohlen- oder Schwefeldioxid bildet, stellt eine natürliche Schutzschicht für das Kupferdach dar. Kohlendioxid (CO2) ist bekanntlich in der Luft enthalten. Schwefeldioxid (SO2) ist nicht so bekannt und gilt auch nicht als Bestandteil unserer Luft. Trotzdem kann es durch Industrieprozesse in die Atmosphäre gelangen und wird dann mit dem Regen wieder zur Erde gebracht. Eine natürliche Kupfer-Patina besteht noch aus vielen anderen chemischen Verbindungen und ist auch nicht immer identisch. Die Kombination all dieser Verbindungen lässt die Schicht grün schimmern und wird somit oft fälschlicherweise als „Grünspan“ bezeichnet.

Grünspan ist allerdings alles andere als schützend für das Kupfer. Die grünliche Mischung verschiedener Kupferacetate ist das Resultat der Zersetzung von Kupfer durch Essigsäure. Auch wenn Essigsäure selten an Hausdächer gelangt, so kann sie durchaus an Kupferrohre beispielsweise in einem Haushalt gelangen. Grünspan ist übrigens giftig und sollte daher entfernt werden, wenn er im Haushalt erkannt wird.

Wenn demnächst also jemand von Grünspan auf dem Kupferdach der Kirche spricht, weißt du, dass das vermutlich eher eine Patina und damit eine natürliche Schutzschicht gegen weitere Verwitterung ist.

 

Quellen:

https://kupferspuren.at/informationen/kupfer/gruenspan-oder-patina/

https://blog.blechshop24.com/warum-werden-kupferdaecher-gruen/

https://de.wikipedia.org/wiki/Patina#Kupfer_und_Kupferlegierungen

 

 

Wieso bekommt man beim Joggen Seitenstechen?

In Zeiten der Ausgangsbeschränkungen auf Grund der CoVid-19-Pandemi, bekommt Joggen als Individualsport für viele eine größere oder sogar neue Bedeutung. Wer bei dem schönen Wetter in den letzten Tagen draußen war, hat vermutlich so viele Jogger gesehen, wie schon lange nicht mehr. Ein häufig auftretendes Phänomen beim Joggen ist Seitenstechen. Jeder kennt es und hat es selbst schon einmal gespürt, aber wie entsteht eigentlich Seitenstechen und was kann man dagegen tun?

 

Tatsächlich gibt es von der Wissenschaft hier noch keine eindeutige Aussage in Bezug auf die Entstehung von Seitenstechen. Die am häufigsten zitierte Theorie besagt, dass als wichtigster Atemmuskel das Zwerchfell beim Joggen stärker beansprucht wird und es dadurch zu einer Sauerstoffunterversorgung kommen kann. Dies Unterversorgung äußert sich dann in einem stechenden Schmerz im unteren Rippenbereich, wo das Zwerchfell liegt.

Eine weitere Möglichkeit könnte allerdings die durch körperliche Anstrengung bedingte Ausdehnung der Milz sein. Die Folge ist eine Spannung im umliegenden Bauchbereich, was sich wiederum als der typische Seitenstechen-Schmerz äußern könnte. Auch die Bewegung der anderen inneren Organe bei sportlicher Tätigkeit könnte einen ähnlichen Effekt haben.

Was bewiesenermaßen dagegen hilft ist regelmäßiges Training. Trainierte Jogger leiden deutlich seltener unter Seitenstechen. Auch ein gezieltes Training der Bauch und Rumpfmuskulatur für eine stabile Haltung beim Laufen kann Seitenstechen vorbeugen. Direkt vor dem Laufen sollte man außerdem etwa 3 Stunden keine feste Nahrung zu sich nehmen, um nicht auch noch den Magen zu beanspruchen. Tritt akut Seitenstechen beim Laufen auf, hilft in der Regel nur das Tempo zu reduzieren und auf gleichmäßiges Laufen und vor allem auch Atmen achten.

Gefährlich ist das unangenehme Stechen übrigens nicht. Es ist lediglich eine nervige Nebenwirkung für alle, die sich endlich mal wieder zum Joggen aufraffen konnten.

 

Quellen:

https://www.gesundheit.de/wissen/haetten-sie-es-gewusst/allgemeinwissen/wie-entsteht-seitenstechen

https://www.runnersworld.de/verletzungen-vorbeugung/seitenstechen/

 

Welche Nährstoffe stärken unser Immunsystem?

Zurzeit wird so viel über die Auswirkungen und Folgen des Coronavirus geredet, dass ich in diesem Artikel einmal informieren möchte, was jeder einzelne explizit tun kann, um sein Immunsystem zu stärken und somit bestmöglich für eine eventuelle Erkrankung gewappnet ist. Natürlich gelten alle Maßnahmen nicht nur im Falle des Covid-19. Ein starkes Immunsystem schützt vor allen Angriffen auf unseren Körper, seien es Viren, Bakterien oder andere Krankheitserreger.

Ich möchte hier keine medizinischen Anwendungen aufzählen, sondern vielmehr erläutern, welche Nährstoffe und Vitamine in dieser Hinsicht wichtig sind und in welchen alltäglichen Lebensmitteln sie stecken.

Angefangen mit Vitamin C, das wohl bekannteste Vitamin, wenn es um die Immunabwehr geht. Mit einer großen Beteiligung am Aufbau des Immunsystems, aber auch als Antioxidans und als Baustein für Knochen, Zähne und Blut ist Vitamin C essenziell für unseren Körper. Allseits bekannt ist wohl auch, dass es in Zitrusfrüchten enthalten ist. Aber auch anderes Obst, wie zum Beispiel die Kiwi enthalten viel davon. Kohlgemüse wie Blumenkohl oder Brokkoli sowie auch Paprika sind sogar bessere Lieferanten als die klassische Zitrone. Der Top Lieferant Sanddorn ist wohl eher ungewöhnlich, aber Schwarze Johannisbeeren stehen ebenfalls sehr weit oben auf der Liste.

Auch sehr bekannt ist die Tatsache, dass Zink für ein gesundes Immunsystem wichtig ist. Zink wird für die Produktion und Aktivierung unserer körpereigenen Abwehrzellen benötigt. Außerdem ist es in der Lage Rezeptoren zu blockieren, an die sich sonst Erkältungsviren setzten und sich dort vermehren. Fisch und Fleisch, aber auch Milchprodukte und Hülsenfrüchte enthalten viel Zink.

Vitamin A ist ebenfalls ein wichtiges Vitamin für die Immunabwehr. Auf der einen Seite stärkt es die Schleimhäute, die die erste Barriere für Krankheitserreger darstellen. Auf der anderen Seite steigert es aber auch die Aktivität von Abwehrzellen. Vitamin A kommt in tierischen Produkten vor, besonders in Leber oder Butter. Die in Pflanzen enthaltenen Carotinoide, die wie der Name schon sagt zum Beispiel in Karotten vorkommen, werden im Körper zu Vitamin A zersetzt und sind somit ebenfalls eine wichtige Vitamin A Quelle.

Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor ist Sonnenlicht. Es regt die körpereigene Vitamin D Produktion an. Auch wenn Vitamin D nicht unbedingt aktiv in die Immunabwehr eingreift, so kann ein Mangel schnell zu Immunschwächen führen. Sonnenlicht und das Aufhalten im Freien steigern außerdem die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin. Stress ist ein häufiger Faktor, der nicht nur unser Immunsystem schwächt. Serotonin trägt dazu bei, das Stresslevel zu reduzieren und ist damit auch für unsere Abwehr gegen jegliche Krankheitserreger essenziell.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Stoffe und Faktoren, die unser Immunsystem beeinflussen. Die hier genannten sind meiner Meinung nach aber relativ leicht in unseren Alltag zu integrieren und damit für jeden anwendbar und auch verständlich. Gerade in der jetzigen Zeit einer Pandemie kann damit Jeder versuchen sich mit einfachen Mitteln zumindest ein Stück weit vor Krankheiten zu schützen.

 

Quellen:

https://www.centrosan.com/Wissen/Naehrstoff-Lexikon/Vitamine/Fettloeslich/Vitamin-A-und-Carotinoide.php

https://www.orthomol.com/de-de/lebenswelten/abwehrkraefte-staerken/ernaehrungstipps

https://www.woerwagpharma.de/de/gesundheitsthemen/gesundes-immunsystem/zink-immunsystem#c16204

Wann und warum müssen wir niesen?

Gerade jetzt in der Erkältungszeit hört und sieht man sehr häufig Menschen niesen. Oft kommt ein Niesreiz im ungünstigsten Moment. Aber warum niesen wir eigentlich?

Der ursprüngliche Sinn des Niesens liegt darin die, Nase zu reinigen. Gelangen Fremdkörper wie Staub in unsere Nase, werden dadurch die sehr empfindlichen Nasennerven gereizt. Das wiederum löst einen Niesreflex ausg, bei dem Luft explosionsartig durch die Atemwege ausgestoßen wird. Diese Luft, die übrigens bei einem Nieser bis zu 160km/h erreichen kann, soll alles aus der Nase befördern, was dort nicht hingehört. Wie oft man niesen muss, hängt einerseits davon ab, wie empfindlich die Nerven in der Nase sind, andererseits davon, ob die Fremdkörper wirklich mit dem ersten Niesen entfernt werden konnten oder eben doch noch ein zweites oder drittes Mal nötig ist.

Neben Staub können auch noch etliche andere Faktoren einen Niesanfall auslösen. Allergene wie Pollen oder Tierhaare können ebenfalls die Nasennerven stimulieren und rufen dadurch ein Niesen hervor. Ein weiteres interessantes Phänomen ist das umgangssprachlich als „Sonnenniesen“ bezeichnete ACHOO-Syndrom (vgl. „Warum müssen manche Menschen niesen, wenn sie von der Sonne geblendet werden?“). Bei vielen Menschen wird nämlich ein Niesreiz auch durch helles Licht ausgelöst.

Ein Nieser sollte übrigens niemals unterdrückt werden. Die stark beschleunigte Luft erzeugt ansonsten nämlich einen hohen Druck und kann im schlimmsten Fall das Trommelfell schädigen. In jedem Fall werden Fremdkörper aber entgegen des eigentlichen Sinns sogar noch weiter in den Nasen-Nebenhöhlen verteilt.

In einer Situation, in der niesen unangebracht wäre, hilft es bei einem sich ankündigenden Nieser die Nase zuzuhalten oder die Nasenflügel zusammen zu drücken. Kann der Niesreiz dadurch nicht unterdrückt werden, sollte die Nase allerdings auf keinen Fall weiter zugehalten werden. Dann muss man wohl die eventuell unangenehme Situation in Kauf nehmen. Die meisten Leute haben ja doch Verständnis für einen spontanen unangekündigten Niesanfall.

Quellen:

https://www.spektrum.de/frage/warum-niest-man-immer-dreimal/1563000

https://www.nasen-ratgeber.de/die-nase/aufgaben/niesen/

Warum gähnen wir und ist es wirklich ansteckend?

Es kann oft zu unangenehmen Situationen führen. Man sitzt mit Leuten zusammen und muss auf einmal gähnen. Egal, ob man gerade müde ist oder hoch konzentriert. Aber warum gähnen wir überhaupt?

Lange wurde gähnen auf einen Sauerstoffmangel zurückgeführt. Es stimmt zwar, dass beim Gähnen eine größere Menge Luft in die Lungen strömt und dadurch auch ein Sauerstoffdefizit ausgeglichen werden kann, das ist aber wohl nicht der ursprüngliche Auslöser. Die Sauerstoffzufuhr ist viel mehr ein positiver Nebeneffekt.

Der Hauptgrund ist laut einiger wissenschaftlicher Studien die Kühlung des Gehirns, die durch die einströmende Luft erzeugt wird. Wird unser Gehirn zu warm, und da reden wir schon von nur 0,1°C, so nimmt die Denk- und Reaktionsleistung ab. Durch das Gähnen wird kühle Luft durch den Rachenbereich geleitet und kühlt dabei das ins Gehirn fließende Blut ab. Das erklärt auch, warum man auch in Phasen hoher Konzentration gähnen muss. Durch erhöhte Gehirnleistung steigt die Temperatur im Kopf und der Gähnmechanismus wird ausgelöst. Auch im Schlaf ist die Gehirntemperatur leicht erhöht. In den Übergangsphasen des Schlafes, also müde werden und aufwachen, ist somit die Wahrscheinlichkeit zu gähnen auch höher.

Dass gähnen anstecken ist, stimmt übrigens wirklich. Auch hierzu gab es bereits zahlreiche Versuchsreihen mit Menschen und auch Tieren. Es wird vermutet, dass es einen sozialen Hintergrund hat. Wenn jemand gähnt und es einen Grund dafür gibt, kann es bei Personen oder auch Tieren, die in einer ähnlichen Situation sind, auch nicht schaden.

Es ist also ganz normal zu gähnen, egal in welcher Situation und auch nicht verwunderlich, wenn in einem Raum auf einmal alle das Gähnen anfangen. Das hat nicht unbedingt zu heißen, dass dort alle müde sind.

Quellen:

https://www.welt.de/wall-street-journal/article131643537/Warum-die-Menschen-gaehnen-muessen.html

https://www.welt.de/wall-street-journal/article131643537/Warum-die-Menschen-gaehnen-muessen.html

Woher kommt der Brauch des Weihnachtsbaums?

Heute oder spätestens morgen wird in den meisten Wohnzimmern ein Weihnachtsbaum aufgestellt und festlich geschmückt. Für viele gehört ein Baum zur alljährlichen Tradition und ein Weihnachten ohne Baum ist kaum vorstellbar. Aber woher kommt der Brauch des Weihnachtsbaums eigentlich?

Der Ursprung ist wohl in heidnischen Kulturen zu finden. Bereits vor einigen hundert Jahren galten immergrüne Pflanzen und Bäume als Symbol der Fruchtbarkeit und Hoffnung und wurden zur Wintersonnenwende vor Häusern und auf öffentlichen Plätzen aufgestellt. Der Brauch eines geschmückten Weihnachtsbaumes verbreitete sich dann zunächst unter den wohlhabenden Bürgern, die es sich leisten konnten, den Baum festlich zu verzieren oder auch Lebensmittel wie Äpfel oder Lebkuchen daran zu hängen. Auch die Bäume selbst waren damals noch sehr teuer. In Verbindung mit dem Weihnachtsfest wurde nach und nach auch die Dekoration angepasst. So galt der rote Apfel zum Beispiel als Symbol für die Sünden von Adam und Eva. Christliche Symbole, die an Jesus erinnern, sollten im Gegensatz dazu die Erlösung darstellen. Mit zunehmender Elektrifizierung wurden echte Kerzen mehr und mehr dann durch Lampen und später Lichterketten ersetzt.

Auf Grund der heidnischen Herkunft wehrte sich vor allem die katholische Kirche sehr lange gegen diesen Brauch und erst 1982 wurde der erste Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom aufgestellt. Der übertriebene Hype mittlerweile nicht nur einen Baum, sondern ganze Häuser und Grundstücke mit allen Möglichen Lichterketten zu versehen, hat mit dem ursprünglichen Brauch allerdings nichts mehr zu tun und ist wohl eher aus den USA zu uns herüber geschwappt.

Wer also in den kommenden Tagen gemütlich mit der Familie am Weihnachtsbaum sitzt, weiß nun auch warum wir an Weihnachten einen Baum aufstellen.

In diesem Sinne Frohe Weihnachten 😉

 

Quellen:

https://www.meinetanne.de/weihnachtsbaum/weihnachtsbaum-geschichte/

https://www.focus.de/wissen/praxistipps/wissenswertes-zu-weihnachten-daher-kommt-der-weihnachtsbaum_id_7913694.html

Bier auf Wein, das lass sein?

Bier auf Wein, dass lass sein – Wein auf Bier, das rat ich dir“. Diesen Spruch hat vermutlich jeder schon einmal gehört. Angeblich soll ein potentieller Kater am nächsten Morgen stärker ausfallen, wenn man nicht die richtige Reihenfolge beim Trinken am Vorabend einhält. Aber ist das wirklich so?

Ja, tatsächlich haben sich auch hiermit schon Wissenschaftler beschäftigt und dazu eine großangelegte und gut durch organisierte Studie durchgeführt. Quasi „Saufen im Sinne der Wissenschaft“. Doch natürlich wurde bei der Studie kontrolliert getrunken und auf alle beeinflussenden Faktoren geachtet. In verschiedenen Gruppen wurde in unterschiedlicher Reihenfolge Bier und Wein bis zu einem vorgegebenen Blutalkoholgehalt getrunken. Am nächsten Morgen wurden die Probanden zu verschiedenen Kater Symptomen befragt und mussten deren Ausprägung einschätzen. Das Ergebnis der Studie war eindeutig: Die Reihenfolge der Getränke hat keinen Einfluss auf die Symptome eines Katers. Der übrigens auch in anderen Ländern bekannte Spruch über Bier und Wein ist also in die Kategorie Mythos einzuordnen.

Stellt sich nun noch die Frage, woher so ein doch sehr etablierter Spruch kommt, wenn er doch eigentlich gar nicht zutrifft. Wie so oft liegt der Ursprung wohl im Mittelalter. Damals galt Bier auf Grund des günstigen Preises als Getränk der Armen. Wein hingegen war teuer. „Wein auf Bier“ stellt somit einen Gesellschaftlichen Aufstieg dar, wobei „Bier auf Wein“ als Abstieg angesehen wurde.

Quellen:

https://academic.oup.com/ajcn/article/109/2/345/5307130

https://www.foodwatch.org/de/frage-des-monats/2019/bier-auf-wein-das-lass-sein-stimmt-das/

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/bier-auf-wein-das-lass-sein-studie-klaert-ratschlag-ein-fuer-alle-mal-a-1251953.html