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Was würde passieren, wenn man im Flugzeug die Tür öffnet?

Man kennt diese Szenen aus diversen Hollywood-Blockbustern. Mitten im Flug wird die Tür eines Flugzeugs geöffnet und was folgt, sind in der Regel wild umeinander fliegende Gegenstände und Menschen, die teilweise aus dem Flugzeug raus gezogen werden. Mit etwas Realitätsbezug stellt sich aber die Frage, ob man eine Flugzeugtür während des Fluges überhaupt öffnen kann und wenn doch, was würde passieren?

Zunächst die beruhigende Nachricht. Eine Flugzeugtür in luftiger Höhe während des Fluges zu öffnen ist unmöglich. Dafür gibt es sogar mehrere Gründe. Zunächst einmal wird jede Tür eines Passagierflugzeuges vor dem Start verriegelt, so dass sie ohne Entriegelung des Bordpersonals nicht zu öffnen ist. Aber selbst, wenn das nicht der Fall wäre, so könnte kein Mensch eine Flugzeugtür während des Fluges öffnen. Zumindest nicht bei voller Flughöhe und Geschwindigkeit. In einer Flughöhe von etwa 10.000m herrscht nämlich nur noch ein sehr niedriger Luftdruck. Der Luftdruck in der Kabine wird zwar auch etwas reduziert, liegt allerdings immer noch deutlich höher, da man ansonsten gar nicht mehr ausreichend Sauerstoff atmen könnte. Der Druckunterschied zwischen Kabine und Außenluft sorgt mit enormer Kraft dafür, dass die Tür von innen in die Verankerung gedrückt wird. Dazu kommt noch der „Fahrtwind“. Wer schon einmal bei leichter Fahrt im Auto versucht hat die Tür aufzumachen weiß, dass schon dieser leichte Fahrtwind die Tür wieder zudrückt. Bei der Geschwindigkeit eines Flugzeugs ist dieser Effekt natürlich noch deutlich stärker. Insgesamt wird die Tür damit mit einer Kraft von mehr als einer Tonne in ihre Fassung gedrückt. Das kann definitiv kein Mensch alleine stemmen.

Im hypothetischen Fall, dass die Tür doch einmal geöffnet werden könnte, würde im Bruchteil einer Sekunde der Druckausgleich stattfinden. Die nicht nur sehr dünne, sondern auch sehr kalte Luft von locker mal -50°C in dieser Höhe würde dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit der Luft im Flugzeug sofort zu einem Nebel kondensieren würde. Der schlagartige Druckstoß wäre für den menschlichen Körper sehr gefährlich und könnte z.B. das Trommelfell platzen lassen. Aber auch andere Hohlräume in unserem Körper, wie die Lunge oder Nasennebenhöhlen würde sich ausdehnen und starke Schmerzen hervorrufen. Natürlich wäre auch der Sauerstoffgehalt danach viel zu niedrig, allerdings haben alle Flugzeuge hier ja Sauerstoffmasken, die dann automatisch aus der Decke fallen.

Da die Türen aber ja gar nicht aufgehen, sind das alles Szenarien, die Hollywood vorbehalten sind.

 

Quellen:

https://www.liligo.de/reisemagazin/gut-zu-wissen-das-wuerde-passieren-wenn-man-die-flugzeugtuer-waehrend-des-fluges-oeffnen-wuerde-33824.html

https://www.welt.de/wissenschaft/article109474712/Warum-sich-im-Flugzeug-kein-Fenster-oeffnen-laesst.html

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Wie entstehen Himmelsspiegelungen?

Vielleicht hast du auch schon einmal ein solches Phänomen gesehen. Ein regenbogenfarbiger Fleck oder Streifen am Himmel. Diese Erscheinungen kommen gar nicht so selten vor und werden zusammenfassend als Halo-Erscheinungen bezeichnet. Aber wie entstehen diese und wann kann man sie beobachten?

Auf Grund der auftretenden Regenbogenfarben, liegt eine ähnliche Entstehung nahe (vgl. Wie entsteht ein Regenbogen). Das Sonnenlicht wird auch hier gebrochen und reflektiert. Allerdings geschieht das nicht an Regentropfen, sondern an Eiskristallen in der Atmosphäre. Dies Kristalle treten meist in hohen Schleierwolken auf. Durch die Vielfalt solcher Eiskristalle gibt es auch viele verschiedene Erscheinungsformen von Halos. Die im Bild gezeigte, sogenannte „Nebensonne“ ist ein bunter Fleck. Häufig sind aber auch ringförmige Erscheinungen neben oder um die Sonne zu sehen. Insgesamt sind über 50 verschiedene Halo Formen bekannt, wobei noch nicht jede bis ins Detail erklärt werden kann.

Bei sehr kalten Temperaturen im Winter kann man die Phänomene auch mal bei tief hängendem Nebel beobachten. Im sogenannten Eisnebel können sich auch Eiskristalle bilden und beispielsweise einen Ring um die Sonne erscheinen lassen. In seltenen Fällen können durch die Überlagerung mehrerer Halos spektakuläre Bilder entstehen.

 

Quellen:

https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/was-sind-haloerscheinungen/

https://www.meteoros.de/themen/halos/

Was ist eigentlich Trockeneis und wofür wird es verwendet?

Trockeneis, das überwiegend für Kühlzwecke verwendet wird, ist festes Kohlenstoffdioxid (CO2). CO2 hat die Eigenschaft, dass es bei normalem Umgebungsdruck (etwa 1bar Luftdruck)  bei  -78,5°C sublimiert. Das bedeutet, dass es vom festen direkt in den gasförmigen Zustand übergeht, ohne dabei zwischendurch flüssig zu werden. Das ist auch der Grund, warum Trockeneis immer raucht. Gasförmiges CO2 selber ist allerdings farblos und somit nicht sichtbar. Was wir dann als Rauch sehen, ist die Feuchtigkeit (Wasser) aus der Luft, die an dem immer noch sehr kalten CO2 kondensiert und somit eine Art Nebel bildet. Es entstehen also ganz viele kleine Wassertröpfchen, die es so aussehen lassen, als würde das Trockeneis rauchen. Auf Grund dieser Eigenschaft wird es auch oft für Show-Zwecke verwendet. So gibt es zum Beispiel Nebelmaschinen auf Basis von Trockeneis. Der Nebel dieser Maschinen hat den Vorteil, dass er auf Grund seiner Kälte lange in Bodennähe bleibt und nicht den ganzen Raum „einnebelt“. Es kann auch den Effekt des rauchenden Cocktails erzeugen. Meistens wird Trockeneis allerdings zur Kühlung von allem Möglichen verwendet. Es ermöglicht beispielsweise den gekühlten Transport von Organen oder empfindlichen Chemikalien. In der Natur kommt Trockeneis übrigens nicht vor. Es muss immer technisch erzeugt werden. Da Trockeneis mit unter -75°C sehr kalt ist sollte längerer Kontakt mit der Haut vermieden werden, da es sonst zu schweren Kälteverbrennungen führen kann. Bei sehr kurzem Kontakt ist es allerdings harmlos, da das dauernd entstehende Gas eine dünne Schutzschicht zwischen Eis und Haut bildet. Diese Schicht Schützt aber eben nur für wenige Sekunden. Man nennt diesen Effekt auch Leidenfrost-Effekt, wobei der Name auf den Entdecker zurückgeht und weder mit Leiden noch mit Frost etwas zu tun hat.