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Wer oder was sind die Eisheiligen?

Nach den teilweise schon sehr sommerlichen Temperaturen im April war es die letzte Woche doch noch einmal sehr kalt, sogar teilweise mit Bodenfrost in den Nächten. Oft wird in diesem Zeitraum im Mai von den Eisheiligen gesprochen. Aber wer oder was sind die Eisheiligen und was steckt dahinter?

Die Tage, die als Eisheilige bezeichnet werden sind die Namenstage von fünf Bischöfen und Märtyrer, die alle um das 3. bis 5. Jahrhundert gelebt haben. Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie. Die Namenstage dieser Heiligen fallen in dieser Reihenfolge auf die Tage vom 11. bis 15. Mai. Aber was hat all das jetzt mit „Eis“ zu tun?

Bekanntermaßen sind die Eisheiligen ja eine sogenannte Bauernregel. Diese Bauernregeln sind natürlich nicht ohne Grund entstanden. Tatsächlich herrschte früher in Mitteleuropa Anfang Mai häufig eine Wetterlage, die mit kalter Polarluft für teilweise frostige Temperaturen sorgte. Ohne moderne Wettermodelle, wie es sie heute gibt, hielten sich die Menschen damals an wiederkehrende Wetterphänomene, um ihre Landwirtschaft anzupassen und darauf vorzubereiten. So entstand mit der Zeit die Bauernregel der Eisheiligen. Die Personen selber hatte zu ihren Lebzeiten allerdings nichts mit Eis oder Kälte zu tun.

Bis zur heutigen Zeit hat sich das Klima stark gewandelt. Auch wenn dieses Phänomen auch heute noch teilweise anzutreffen ist, wie man dieses Jahr sehr deutlich gemerkt hat, so zeigen vor allem auch die letzten Jahre, dass diese Regel nicht mehr wirklich zutrifft. Auch eine Kalenderreform im 16. Jahrhundert, hat den Zeitpunkt der Eisheiligen im Kalender verschoben, so dass die Tage oft nicht mehr zutreffen. Was aber bleibt, ist die Tatsache, dass es auch im Mai noch einmal Frost geben kann und jeder, der im Garten oder auch professionell etwas anpflanzt, das im Hinterkopf behalten sollte.

Für dieses Jahr sind die frostigen Tage jedenfalls vorbei und wir können uns jetzt wieder auf schön warmes Sommerwetter freuen 😊

 

Quelle:

https://www.eisheilige.info

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Darf man mit vollem Bauch ins Wasser?

Auch wenn die Badesaison sich schon dem Ende neigt, möchte ich heute über etwas schreiben, dass jeder schon einmal von seinen Eltern gehört hat, sich selber gedacht hat oder vielleicht auch seinen Kindern schon gesagt hat. Es ist sogar in den offiziellen Baderegeln der DLRG niedergeschrieben: „Nicht mit vollem (oder leeren) Bauch ins Wasser gehen“. Aber was ist eigentlich dran an dieser Aussage?

Tatsächlich haben sich auch mit dieser Frage bereits vor vielen Jahren Wissenschaftler befasst. Die grundlegende Theorie hinter dieser Aussage besagt, dass nach einer ordentlichen Mahlzeit der Körper gezielt Blut in die Magenregion schickt, um den Verdauungsprozess zu beschleunigen und die Nährstoffe aus der Nahrung möglichst schnell zu verteilen. Entsprechend sind andere Muskelregionen, wie Beine und Arme, die man zum Schwimmen braucht, tendenziell unterversorgt.

In einer Versuchsreihe haben Forscher mehrere Probanden etwa gleichen Alters zu unterschiedlichen Zeiten nach einer Mahlzeit eine vorgegebene Strecke schwimmen lassen. Das Ergebnis war, dass die Wartezeit nach dem Essen keinerlei Einfluss auf die Schwimmleistung hat. Die Erklärung der Wissenschaftler lautet, dass der Körper zwar nach dem Essen die Verdauungsregion stärker durchblutet, es dadurch im Normalfall aber zu keinem Blutmangel in anderen Regionen des Körpers kommt, so dass die körperliche Leistung aufrecht erhalten bleibt.

Das einzig unangenehme an einem vollem Bauch im Wasser ist, dass der Wasserdruck zusätzlich auf den Magen drückt, was ein erhöhtes Völlegefühl hervorrufen kann. Bei Personen mit Herz-Kreislauf Problemen wird allerdings weiterhin davor gewarnt, direkt nach dem Essen ins Wasser zu gehen. Ganz einfach aus dem Grund, dass ihre Blutversorgung schneller aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann, als bei gesunden Menschen.

Schlimmer als ein überfüllter Bauch ist dagegen ein komplett leerer Bauch. Wenn lange nichts gegessen wurde, kann es beim Schwimmen, wie bei allen anderen sportlichen Aktivitäten, zur Unterzuckerung kommen und die Leistungsfähigkeit des Körpers kann rapide abnehmen.

 

Quellen:

https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/schadet-essen-vor-dem-schwimmen-mythos-oder-medizin-a-1108337.html

https://www.monte-mare.de/de/ratgeber_schwimmen_nach_dem_essen_q_a-4629.html